Finanzlexikon
Komplexe Begriffe einfach erklärt
Wir haben Ihnen komplexe Begriffe aus dem Finanzbereich einfach erklärt – von Finanzprodukten bis zu gängigen Abkürzungen.
Alterungsrückstellungen
Alterungsrückstellungen sind eine Art von Rücklagen, die von privaten Krankenversicherungen gebildet werden, um den Versicherungsbeitrag im Alter stabiler zu halten.
In jungen Jahren wird der Versicherungsbeitrag höher berechnet, als die tatsächlich in Anspruch genommenen Gesundheitsleistungen. Diese zusätzlichen Beiträge werden in den Alterungsrückstellungen gespeichert und können im Alter genutzt werden, um den Beitrag stabil zu halten.
Die Alterungsrückstellungen dienen also dazu, die Beiträge im Alter finanziell abzufedern. Sie werden auch als Altersrückstellungen bezeichnet.
Anlegerwohnung
Wenn Sie eine Wohnung kaufen, um diese weiterzuvermieten, wird diese Wohnung als Anleger- oder Vorsorgewohnung bezeichnet. Mit den Mieteinnahmen soll das Kapital langfristig vermehrt werden.
Annuität
Unter Annuität versteht man die vereinbarte gleichbleibende Kreditrate, welche Sie für einen Kredit bezahlen.
Die Annuität setzt sich aus der Zinsrate und der Tilgungsrate zusammen. Über die Laufzeit verändert sich die Höhe der Annuität nicht. Nur das Verhältnis zwischen der Zinsrate und der Tilgungsrate ändert sich. In der Regel steigt der Tilgungsanteil und die Zinsen sinken entsprechend.
Annuitätendarlehen
Ein Annuitätendarlehen ist ein Kredit mit konstanten Rückzahlungsraten.
Die Höhe der zu zahlenden Raten (=Annuitäten) setzt sich aus den Zinsen und der Kredittilgung zusammen und bleibt über die Zinsbindungsfrist gleich hoch.
Über die Laufzeit hinweg verändert sich nur das Verhältnis zwischen Tilgung und Zinsen. Während der Tilgungsanteil steigt, verringern sich die Zinszahlungen.
Anschlussfinanzierung
Eine Anschlussfinanzierung wird dann benötigt, wenn Sie einen Kredit mit ablaufender Zinsbindung haben und noch eine Restschuld offenbleibt.
In solchen Fällen wird nach der Zinsbindung ein neuer Kredit abgeschlossen, um die Restschuld zu begleichen. Dieser neue Kredit wird als „Anschlusskredit“ oder „Anschlussfinanzierung“ bezeichnet.
Ausfallbürgschaft
Die Ausfallbürgschaft ist die wahrscheinlich häufigste genutzte Form der Bürgschaft bei Krediten.
Bei einer Ausfallbürgschaft ist der Bürger der absolut letzte Anlaufpunkt der Bank, wenn der Kreditnehmer zahlungsunfähig wird.
Erst wenn eine Zwangsvollstreckung durchgeführt wurde und erfolglos war, darf der Bürge belangt werden. Nur wenn die Bank eindeutig nachweisen kann, dass alles versucht wurde, um das Geld vom Kreditnehmer einzuholen, darf der Bürge belangt werden.
Somit ist diese Variante für den Bürgen auch die beste.
Bauantrag
Wenn Sie eine Immobilie bauen möchten, dann benötigen Sie dafür eine Baugenehmigung. Dazu müssen Sie wiederum einen Bauantrag stellen, für welchen in der Regel rund 0,5% der Baukosten verrechnet werden (je nach Bundesland)
Bauspardarlehen
Bauspardarlehen werden von Bausparkassen vergeben. Diese Darlehen sind an Bausparverträge geknüpft. Das bedeutet, Sie müssen zuvor einen Bausparvertrag abgeschlossen haben und die vereinbarte Mindestansparung erreicht.
Beleihungswert
Der Beleihungswert ist im Bankwesen der Wert einer Kreditsicherheit, welcher wahrscheinlich zu jedem beliebigen Zeitpunkt realisiert werden kann.
Bereitstellungszinsen
Bereitstellungszinsen fallen an, wenn Sie einen Kredit bei einer Bank haben, diesen aber noch nicht beansprucht wurde und somit von der Bank bereitgehalten wird.
Blankokredit
Ein Blankokredit ist ein Kredit, welcher dem Kreditnehmer ohne Sicherheiten zur Verfügung gestellt wird. Dabei vertraut die Bank auf eine gute Kreditwürdigkeit
Bodengutachten
Für den Bau einer Immobilie auf einem Grundstück benötigen Sie ein Bodengutachten. Wenn Ihnen kein aktuelles Bodengutachten durch z. B. den Verkäufer vorliegt, dann müssen Sie selbst eines erstellen lassen. Dafür fallen rund 0,3-0,5% der Bausumme an Nebenkosten an.
Bonität
Unter der Bonität versteht man die Fähigkeit und den Willen eines Kreditnehmers, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Die Bonität wird dabei anhand von unterschiedlichen Faktoren festgelegt wie z. B. dem Einkommen, der Haushaltsrechnung und den bestehenden Kreditverpflichtungen.
Anhand der Bonität werden häufig auch die Kreditkonditionen festgelegt. Daher gilt: Je besser Ihre Bonität, desto besser sind meist auch die Konditionen.
Bürgschaft
Bei einer Bürgschaft verpflichtet sich der Bürge dazu, die Haftung für die Schulden eines Kreditnehmers zu übernehmen.
Das bedeutet: Wenn Sie z.B. der Bürge für den Kredit Ihres Bruders sind und dieser seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, darf die Bank Sie für die Bezahlung der Kreditraten belangen.
Erfahren Sie mehr über die Kreditsicherheiten in Deutschland.
Effektivzinssatz
Der Effektivzinssatz spiegelt die Gesamtkosten eines Kredits wieder. Der Effektivzinssatz besteht aus dem Sollzins und inkludiert auch die Nebenkosten der Bank.
Aus diesem Grund sollten Sie Kreditangebote auch immer anhand des Effektivzinssatzes vergleichen.
Eigenkapital
Das Eigenkapital oder die Eigenmittel sind Ihre Ersparnisse bzw. Ihr Vermögen, welches Sie in eine Finanzierung einbringen.
Dazu zählt z.B.:
- Bargeld
- Ersparnisse auf den Konten
- Bausparguthaben
- Lebensversicherungen
- Aktien
- Wertpapiere
- Investmentfonds
- Private Darlehen
- Immobilien
- Bezahlte Baugrundstücke
Eigenmittelquote
Die Eigenmittelquote (bzw. Eigenkapitalquote) ist das Verhältnis, der vorhanden Eigenmittel (Eigenkapitals) zur Finanzierungssumme (Kaufpreis, inkl. aller Nebenkosten). In der Regel muss für eine Finanzierungszusage für eine Immobilienfinanzierung die Eigenkapitalquote 20% übersteigen.
Eigenleistungen
Als Eigenleistungen werden Arbeiten bei einem Immobilienbau oder -umbau bezeichnet, welche von Ihnen selbst und nicht von einem Unternehmen durchgeführt werden.
Einnahmen
In Ihre monatlichen Einnahmen fließen Ihr Lohn/Gehalt bzw. Ihre Pension aber auch andere Einnahmequellen wie:
- Einkommen aus festen Nebentätigkeiten
- Vorhersehbare Kapitalerträge
- Mieterträge
- Unterhaltszahlungen
- Staatliche Unterstützung (z.B. Kindergeld, Sozialleistungen)
- Sonstiges
Endfälliges Darlehen
Bei einem endfälligen Darlehen wird der Kredit erst am Ende der Laufzeit getilgt. Während der Laufzeit fallen nur die Zinszahlungen an.
EURIBOR
EURIBOR steht für „Euro Interbank Offered Rate“. Dies ist ein Zinssatz, welcher oft als Referenz für Kredite und Darlehen mit variabler Verzinsung dient. In anderen Worten: Meistens richten sich die Kreditzinsen einer Bank nach der Entwicklung des EURIBOR. Die aktuellen Werte können Sie sich gerne hier ansehen.
EZB
Fälligkeitsdarlehen
Bei einem Fälligkeitsdarlehen wird während der Laufzeit der Kredit nicht getilgt. Es fallen nur die Zinszahlungen an. Der Darlehensbetrag bleibt somit bis zum Ende Kreditlaufzeit gleich hoch und wird erst am Ende getilgt.
Finanzierungskonzept
Die Bank oder ein Finanzportal erstellt nach einer Finanzierungsanfrage mit dem Kreditnehmer ein sogenanntes Finanzierungskonzept. Dabei wird zum einen die Situation des Kreditnehmers bewertet und zum anderen ein individuell angepasstes Finanzierungsmodell erstellt.
Für die Bewertung der persönlichen Situation des Kreditnehmers werden alle wichtigen Informationen gesammelt und Berechnungen durchgeführt. Dieser Schritt umfasst unter anderem:
- Die Ermittlung des Finanzierungsbedarfs
- Die Erstellung der Haushaltsrechnung
- Die Berechnung der Eigenmittel
- Die Aufstellung aller Sicherheiten
- Die Ermittlung potenzieller Förderungen
Anhand dieser Informationen und Ihrer Wünsche wird nun ein passendes Finanzierungsmodell erstellt. Dabei werden unter anderem die gewünschte Kreditlaufzeit, die Ratenhöhe, Ihre Risikobereitschaft (z.B. fixe oder Variable Zinsen) und die passende Kreditform festgelegt.
Ein Finanzierungsmodell kann auch aus der Kombination von unterschiedlichen Finanzierungsprodukten bzw. Kreditformen bestehen (z.B. 50% der Finanzierung über ein Bauspardarlehen, 50% über ein variables Hypothekendarlehen).
Finanzierungsmodell
Anhand Ihrer persönlichen Situation und Ihrer Wünsche erstellt die Bank Ihnen ein passendes Finanzierungsmodell. Dabei werden unter anderem die gewünschte Kreditlaufzeit, die Ratenhöhe, Ihre Risikobereitschaft (z.B. fixe oder Variable Zinsen) und die passende Kreditform festgelegt.
Ein Finanzierungsmodell kann auch aus der Kombination von unterschiedlichen Finanzierungsprodukten bzw. Kreditformen bestehen (z.B. 50% der Finanzierung über ein Bauspardarlehen, 50% über ein variables Hypothekendarlehen).
Finanzierungssumme
Die Finanzierungsssumme entspricht jener Summe, welche Sie für Ihr gesamtes Finanzierungsvorhaben benötigen.
Finanzierungssumme =
Kaufpreis der Immobilie
+ Nebenkosten der Finanzierung
+ Nebenkosten des Kaufes
Die Nebenkosten der Finanzierung sind beispielsweise Bearbeitungsgebühren der Bank. Als Nebenkosten des Kaufes können Sie Makler- oder Notarkosten sowie die Grundbucheintragungsgebühren zählen.
Fixzinskredit
Bei einem Fixzinskredit bleiben die Kreditzinsen über die Laufzeit konstant (=fix). Die Bank trägt somit das Zinsrisiko, weshalb die Zinsen bei fixen Krediten in der Regel höher sind als für variable Kredite.
Forderungsabtretung
Bei einer Forderungsabtretung (oder Zession) übertragen Sie die Forderungsansprüche gegenüber Dritten an die Bank ab.
Beispiel: Sie übertragen Ihre Gehaltsansprüche an den Arbeitgeber ab. Sollten Sie Ihren Kredit nicht mehr begleichen können, dann darf die Bank die rückständige Summe direkt vom Arbeitgeber einfordern.
Forward Darlehen
Wenn Sie eine Anschlussfinanzierung für einen laufenden Kredit abschließen und befürchten, dass bis zu Beginn dieser Anschlussfinanzierung die Zinsen stark ansteigen werden, können Sie ein Forward Darlehen abschließen. Dieses Forward Darlehen sichert Ihnen die aktuellen Zinsen für einen späteren Zeitpunkt. Wenn die Laufzeit Ihres Kredit endet und die Anschlussfinanzierung beginnt, wird die Anschlussfinanzierung mit denen im Forward Darlehen vereinbarten Zinsen verrechnet.
Sollten die Zinsen zwischen dem Abschluss des Forward Darlehens bis zum Beginn der Anschlussfinanzierung sinken, anstatt anzusteigen, sind Sie trotzdem an die vereinbarten Zinsen gebunden. Aus diesem Grund lässt sich nur schwer einschätzen, wann sich ein Forward Darlehen wirklich lohnt.
Fremdwährungsrisiko
Ein Fremdwährungsrisiko entsteht, wenn man Geld in einer anderen Währung als der eigenen besitzt oder schuldet.
Wenn sich der Wechselkurs zwischen diesen Währungen ändert, kann der Wert des Geldes in der eigenen Währung steigen oder fallen. Zum Beispiel, wenn jemand aus Deutschland in Dänemark ein Haus kauft und dafür dänische Kronen benötig, kann der benötigte Euro-Betrag höher oder niedriger werden, je nachdem, wie sich der Wechselkurs zwischen Euro und dänischen Kronen verändert.
Gläubiger
Als Gläubiger wird jene Partei bezeichnet, welche Forderungen an einen Schuldner hat. Beispielsweise wenn Sie eine Hypothek aufnehmen, sind Sie der Schuldner und Ihre Bank ist Gläubiger.
Grundbuch
Das Grundbuch ist ein öffentliches Verzeichnis, in dem jegliche Grundstücke eines Bezirks eingetragen werden. Aus dem Grundbuch können Sie wichtige Informationen wie Eigentümerverhältnisse oder Belastungen eines Grundstücks einsehen.
Grundschuld
Die Grundschuld ist eine Möglichkeit zur Absicherung Ihres Kredits gegenüber der Bank.
Bei der Grundschuld wir ein Grundstück bzw. eine Immobilie belastet. Dabei ist die Grundschuld jedoch nicht an einen Kredit gebunden. Daher muss die Grundschuld auch nicht der Kredithöhe entsprechen.
Grunderwerbssteuer
Die Grunderwerbssteuer fällt beim Erwerb von Grundstücken, Häusern und Eigentumswohnungen an. Diese wird vom Kaufpreis der Immobilie berechnet und beträgt je nach Bundesland 3,5-6,5 Prozent.
Mehr über die Nebenkosten bei Kauf, Bau und Finanzierung in Deutschland.
Gütertrennung
Bei einer Gütertrennung bleibt jeder Ehepartner Eigentümer des Vermögens, welches in die Ehe eingebracht wurde oder während der Ehe erworben wurde. Somit verwaltet jeder Ehegatte sein eigenes Gut selbst und haftet nur für die eigenen Schulden.
Haushaltsrechnung
Bei einer Haushaltsrechnung werden alle monatlichen Einnahmen und Ausgaben einander gegenübergestellt. Aus der Differenz der Einnahmen und Ausgaben ergibt sich entweder ein monatlicher Überschuss oder ein Fehlbetrag.
Die Haushaltsrechnung ist für die Bank bei einer Finanzierung wichtig, um Ihre finanzielle Lage einschätzen zu können. Zudem gibt der Überschuss aus der Haushaltsrechnung den Rahmen für Ihre Kreditraten vor.
Hypothekarkredit
Mit einem Hypothekarkredit werden in der Regel Immobilien finanziert. Dabei handelt es sich um ein Darlehen, welches hypothekarisch besichert wird.
Hypothekarisch besichert bedeutet, dass die Bank mit einem Pfandbetrag in das Grundbuch der Immobilie eingetragen wird. Im Falle Ihrer Zahlungsunfähigkeit hat die Bank das Recht die Immobilie zu verkaufen und aus den Erlösen die offene Kreditsumme bis zur Höhe des Pfandbetrages zu begleichen.
Hypothekarische Besicherung
Eine hypothekarische Besicherung bedeutet, dass man seine Immobilie als Sicherheit für einen Kredit anbietet. Die Bank bekommt das Recht, die Immobilie zu verkaufen, falls man die Kreditzahlungen nicht leisten kann. Die Hypothek schützt die Bank und gibt ihr eine Möglichkeit, ihr Geld zurückzubekommen, falls etwas schiefgeht. Solange man den Kredit bezahlt, bleibt die Immobilie in seinem Besitz.
Kreditfähigkeit
Für die Einschätzung der Kreditfähigkeit wird überprüft, ob Sie sich einen Kredit aus finanzieller Sicht leisten können.
Kreditrestschuld Versicherung
Eine Kreditrestschuldversicherung dient dazu, im Falle Ihres Ablebens den offenen Kreditsaldo abzudecken.
Kreditstundung
Unter Kreditstundung wird das zeitweise aussetzen von Kreditzahlungen verstanden. Wenn Sie finanzielle Probleme haben, können Sie Ihre Bank um eine vorübergehende Stundung des Kredits fragen. In der Zeit muss der Kreditnehmer keine Raten bezahlen.
Kreditsumme
Die Kreditsumme entspricht der Summe, welche Sie bei der Bank aufnehmen.
Kreditsumme =
Kaufpreis der Immobilie
+ Nebenkosten der Finanzierung
+ Nebenkosten des Kaufes
– Eigenkapital
– Förderungen
Nebenkosten einer Finanzierung können beispielsweise die Bearbeitungsgebühren der Bank sein. Zu den Kaufnebenkosten zählen unter anderem Makler- und Notarkosten.
Kreditwürdigkeit
Für die Einschätzung Ihrer Kreditwürdigkeit wird überprüft, ob Sie aus persönlicher Sicht einem Kredit „würdig“ sind und Ihren Kreditverpflichtungen zeitgerecht nachkommen werden.
Lebenshaltungskosten
All Ihre Ausgaben, welche Sie für Ihre Lebensführung anfallen, zählen zu den Lebenshaltungskosten.
Zu Ihren Lebenshaltungskosten zählen beispielsweise:
– Wohnkosten
– Kosten für Strom/Wasser/Gas…
– Telefon- und Internetgebühren
– Versicherungsprämien
– Lebensmittel
– Kleidung & Technik
– Hygiene- & Gesundheitsartikel
– Kreditraten
– Rücklagen für Urlaube
– Sport- und Freizeitkosten (Fitnessstudio, Kino, Theater…)
– Ausgaben für Haustiere
– Und noch vieles mehr…
Lebenshaltungskosten
Leitzinsen werden von Zentralbanken wie z. B. der EZB (Europäische Zentralbank) festgelegt. Angeschlossene Banken leihen sich über diesen Leitzins Geld und geben dieses an Bankkunden weiter.
Wenn der Leitzins sich verändert, hat dies daher auch direkten Einfluss auf die Bankkunden. Beispielsweise wenn der Leitzins steigt, werden auch die Zinsen der Kreditnehmer angehoben.
Lohnpfändung
Eine Lohn- oder Gehaltspfändung wird oft zur Besicherung von Krediten genutzt.
Wenn es zu einer Lohn- oder Gehaltspfändung kommt wird der pfändbare Teil des Einkommens (bis zum Existenzminimum) vom Arbeitgeber an die Bank überwiesen.
Lombardkredit
Der Lombardkredit ist ein Kredit, welcher durch Wertpapiere, Bankguthaben, Edelmetalle oder Ansprüche aus Lebensversicherungen beliehen wird. Ein Lombardkredit dient der kurz- bis mittelfristigen Zahlungsabdeckung.
Mietkauf
Bei einem Mietkauf hat der Mieter mit Abschluss des Mietvertrages das Recht, die gemietete Immobilie nach einer bestimmten Zeit zu kaufen.
Mietrendite
Die Mietrendite ist ein Finanzkonzept, das die Rentabilität einer Immobilieninvestition misst. Sie wird als Prozentsatz des jährlichen Mietgewinns im Verhältnis zum Wert der Immobilie berechnet. Eine höhere Mietrendite zeigt an, dass eine Immobilieninvestition rentabler ist, da sie ein höheres Einkommen im Verhältnis zum Investitionswert generiert. Die Mietrendite lässt sich auch einfach mit einer Formel berechnen.
Mietpreismultiplikator
Mit einem Mietpreismultiplikator können Sie berechnen, nach wie vielen Jahren der Mietzahlungen sich der Kauf der Immobilie rechnet.
Muskelhypothek
Bei einer Muskelhypothek wird ein Teil des Eigenkapitals über Eigenleistungen gedeckt. Wenn Sie also Arbeiten an Ihrer Immobilie selbst vornehmen und so Kosten einsparen, kann ein Teil der Ersparnis im Eigenkapital berücksichtigt werden.
Nebenkosten
Beim Kauf und der Finanzierung einer Immobilie in Deutschland fallen einige Nebenkosten an. Diese Nebenkosten können die benötigte Finanzierungssumme um 10-20% erhöhen, weshalb Sie diese in Ihrem Finanzierungsvorhaben berücksichtigen sollten.
Welche Nebenkosten anfallen können, erfahren Sie unter:
https://finanz-land.de/nebenkosten-finanzierungen/
Negativzinsen
Negativzinsen werden oft auch Strafzinsen oder Minuszinsen genannt. Die Negativzinsen sind das konträr zu den positiven Zinsen, welche wir von Krediten oder Sparprodukten kennen.
Normalerweise bekommt ein Kreditgeber Zinszahlungen vom Kreditnehmer. Bei Negativzinsen ist die Situation umgekehrt: Der Kreditgeber schuldet dem Kreditnehmer die Zinsen.
Nießbrauch
Ein Nießbrauch oder das Nießbrauchrecht ist in Deutschland das Recht, eine fremde Sache, ein fremdes Recht oder ein Vermögen zu nutzen. Es ist somit einfach gesagt ein Nutzungsrecht.
Oftmals kommt das Nießbrauchrecht auch bei Immobilien bzw. Grundstücken vor. Es kann sein, dass beispielsweise der Voreigentümer eines Grundstücks ein Nutzungsrecht für das Grundstück erhalten hat. Das Nießbrauchrecht wird bei unbeweglichen Gütern wie Grundstücken im Grundbuch eingetragen.
Nominalzins / Sollzins
Der Nominalzins oder auch Sollzins genannt, ist jener „Grundzinssatz„, den Sie für einen Kredit bezahlen. Im Nominalzins sind aber noch keine Nebenkosten inkludiert.
Die Zinszahlungen Ihrer Kreditrate werden nicht anhand des Nominalzinses berechnet, sondern anhand des Effektivzinssatzes. Denn dieser inkludiert auch die Kreditnebenkosten.
Pensionskredit
Ein Pensionskredit oder Seniorenkredit ist ein Kredit für Pensionisten bzw. Rentner. Die Pensionskredite sind nicht in der Nutzung eingeschränkt. Das bedeutet, es kann sich sowohl um hohe Immobilienkredite als auch um geringe Konsumkredite handeln.
Personalsicherheit
Bei der Personalsicherheit haftet zusätzlich zum Kreditnehmer noch eine weitere Person für die Kreditschulden. Eine häufig genutzte Personalsicherheit ist die Bürgschaft.
Bei Rückständen oder der Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers, kann die Bank sich an diese Person wenden und die Begleichung der Schulden einfordern.
Mehr zum Thema Kreditsicherheiten erfahren.
Pfandrecht
Das Pfandrecht der Bank wird bei der Aufnahme einer Hypothek in das Grundbuch Ihrer Immobilie eingetragen. Durch das Pfandrecht darf die Bank im Falle Ihrer Zahlungsunfähigkeit die Immobilie verkaufen und aus den Erlösen den offenen Kredit decken.
SARON
Auf Basis des SARON werden die Zinsen für die meisten Hypotheken in der Schweiz berechnet. Der SARON (Swiss Average Rate Overnight) ist ein seit 2009 in der Schweiz berechneter und publiziertes Referenzzinssatz. Der SARON wird täglich aufgrund von tatsächlichen besicherten Transaktionen am Schweizer Geldmarkt ermittelt. Er ist somit robuster, transparenter und weniger manipulationsanfällig als der LIBOR.
Scheidungsvergleich
In einem Scheidungsvergleich sind alle Fragen rund um Vermögen, Unterhalt uns Sorgerecht bei einer Scheidung geklärt.
Schufa
Die Schufa Holding AG ist eine deutsche Wirtschaftsauskunftei. Diese hat Informationen zu rund 67 Millionen natürlichen Personen und zu ca. 6 Millionen Unternehmen gespeichert. Die Schufa gibt diese wirtschaftsrelevanten Informationen an Auftraggeber wie z. B. Banken weiter.
Anhand dieser Informationen der Schufa können die Banken die Bonität eines Kreditnehmers einschätzen.
Sicherheit
- Hypothekarische Besicherung von Immobilien
- Versicherungen für spezifische Risiken
- Kreditrestschuldversicherung (vor allem bei niedrigen Kreditbeträgen)
- Lohn- oder Gehaltsverpfändung
- Bürgschaften
Sicherungsübereignung
Bei der Sicherungsübereignung übergeben Sie als Kreditnehmer der Bank das Eigentum an z. B. Ihrem Auto. Somit wird die Bank rechtlicher Eigentümer, jedoch behalten Sie das Nutzungsrecht.
Solidarsystem
Das Solidaritätsprinzip in der GKV (gesetzlichen Krankenversicherung) bestimmt die Beitragshöhe der Versicherungsnehmer.
Dabei werden die Beiträge alleine vom persönlichen Einkommen abhängig gemacht und nicht von z. B. Alter, Geschlecht oder Gesundheitsstatus. Der Betrag wird also in Prozent von Ihrem Einkommen berechnet.
Dadurch sind wiederum alle Versicherten im selben Umfang abgesichert, unabhängig von der Beitragshöhe.
Stundungsgebühr
Wenn Sie aufgrund von Zahlungsproblemen die Tilgung Ihres Kredits für kurze Zeit aussetzen (=stunden) möchten, kann Ihnen die Bank für das „Pausieren“ der Zahlungen sogenannte Stundungsgebühren verrechnen.
Tilgung
Unter Tilgung versteht man die regelmäßige Rückzahlung der Kreditschuld.
Tilgungsdarlehen
Tilgungsfreie Zeit
Darunter versteht man eine Zeitspanne, in welcher der Kreditnehmer den Kredit nicht tilgen muss, sondern nur die Zinszahlungen begleicht.
Die Bezeichnung „tilgungsfreie Zeit“ findet man vor allem in Zusammenhang mit Baufinanzierungen, da beim Bau nicht der gesamte Kredit als Einmalzahlung benötigt wird, sondern immer wieder nur Teile beansprucht werden. Erst nach Ausschöpfung des gesamten Kredits beginnt in der Regel die Kredittilgung.
Ordervolumen
Das Ordervolumen bezieht sich auf den Gesamtwert der Finanzinstrumente (z. B. Aktien, Anleihen, ETFs) in einer Handelsanweisung, die ein Anleger platziert. Es repräsentiert den gesamten Geldbetrag, den ein Anleger bereit ist, für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren auszugeben bzw. zu erhalten.
Wenn ein Anleger beispielsweise eine Kauforder für 100 Aktien eines Unternehmens mit einem aktuellen Kurs von 50 Euro pro Aktie platziert, beträgt das Ordervolumen:
In diesem Beispiel beträgt das Ordervolumen also 5000 Euro. Es ist wichtig zu beachten, dass das Ordervolumen nicht nur den reinen Kaufpreis der Wertpapiere umfasst, sondern auch die Handelskosten berücksichtigen sollte.
Umbaukredit
Ein Umbaukredit wird für den Zweck des Umbaus einer Immobilie aufgenommen. Dabei kann es sich sowohl um Konsumkredite als auch um Immobilienkredite handeln.
Umkehrhypothek
Rentner haben durch eine Umkehrhypothek die Möglichkeit, ihre schuldenfreie Immobilie mit einer Hypothek zu beleihen.
Sie erhalten den Kredit entweder in Form einer monatlichen Rente oder als Einmalbetrag. Die Kreditnehmer müssen aber weder Tilgung noch Zinsen bezahlen.
Nach dem Ableben kann die Bank die Immobilie verkaufen und somit den offenen Kredit begleichen. Solche Umkehrhypotheken schließen meist Rentner ohne Erben ab.
Umschuldungskredit
Ein Umschuldungskredit ist ein Kredit, welcher für die Umschuldung anderer Kredit neu aufgenommen wird.
Bei einer Umschuldung werden bestehende Kredite in einem neuen Kredit zusammengeführt, dieser neue Kredit wird auch Umschuldungskredit genannt.
Vollfinanzierung
Von einer Vollfinanzierung spricht man, wenn ein Kredit aufgenommen wird, ohne jegliche Eigenmittel einzubringen. Das bedeutet, die volle Finanzierungssumme wird über einen Kredit gedeckt.
Vorfälligkeitsentschädigung
Eine Vorfälligkeitsentschädigung oder -gebühr wird ihnen von der Bank verrechnet, wenn Sie Ihren Kredit vor Ende der Laufzeit gänzlich tilgen. Denn wenn Sie Ihren Kredit vorzeitig zurückzahlen (z. B. bei einer Umschuldung um einen neuen, günstigeren Kredit aufnehmen zu können), wird Ihnen die Bank für die entgangenen Zinseinnahmen eine Gebühr bzw. Entschädigung verrechnen.
Zahlungsausfall
Bei einem Zahlungsausfall kann der Kreditnehmer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Das bedeutet, der Kreditnehmer kann z. B. die monatlichen Kreditraten nicht mehr begleichen.
Zinsdeckel
Dieser Begriff findet man im Zusammenhang mit variablen Krediten. Ein Zinsdeckel oder auch Zinscap ist eine Zinsobergrenze. Haben Sie beispielsweise einen Cap von 3,5% vereinbart und die Kreditzinsen steigen über die Jahre auf 6%, dann darf Ihnen die Bank trotzdem nur die maximalen 3,5% Zins verrechnen. So schützen Sie sich vor hohen Zinskosten.