Finanzierung einer Wärmepumpe

Wärmepumpen bzw. Wärmepumpenheizungen sind in Deutschland nach den neuesten Plänen der Bundesregierung in aller Munde.

Wie Sie eine Wärmepumpe finanzieren können, erfahren Sie bei uns.

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Was kostet eine Wärmepumpe

Die genauen Kosten einer Wärmepumpe werden hauptsächlich von zwei Faktoren bestimmt:

  • der Art der Wärmepumpe
  • und der Erschließung der Wärmequelle

Die Kosten einer Wärmepumpe liegen in der Regel zwischen 8.000 und 16.000 €.

Kosten für die Erschließung

Hinzu kommen die Kosten für die Installation und die Erschließung der Wärmequelle.

Je nach Quelle bewegen sich hierbei die Kosten zwischen 1.000 – 13.000 €.

Werden die Kosten für eine Wärmepumpen gefördert?

Ein großer Teil der Kosten werden durch die BEG-Förderung des BAFA gefördert.

Was versteht man unter einer Heizung mit Wärmepumpe?

Eine Heizung mit Wärmepumpe ist eine Heizungsanlage, die Wärme aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser gewinnt und sie zur Beheizung eines Gebäudes verwendet.

Eine Wärmepumpe arbeitet nach dem Prinzip der Wärmekompression und nutzt dabei den Unterschied zwischen niedriger temperierter Wärmequelle und höherem Temperaturniveau im Heizsystem.

Sie benötigt elektrische Energie, um den Kältemittelkreislauf anzutreiben und Wärme zu transportieren. Eine Wärmepumpe kann effizient sein, da sie mehr Wärmeenergie erzeugt, als sie an elektrischer Energie verbraucht.
Dadurch kann sie zur Senkung der Heizkosten und zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beitragen.

Kostenkostenübersicht Wärmepumpenheizung

Art der Wärmepumpe Kosten für die Wärmepumpe* Kosten für die Installation* Fördermöglichkeit in%**
Luftwärmepumpe 8.500–17.500 € ab 1.000 € 35 % (40 % bei Austausch Ölheizung)
Erdwärmepumpe (Kollektoren) 12.500–16.500 € 3.000–6.000 € 35 % (40 % bei Austausch Ölheizung)
Erdwärmepumpe (Sonde) 12.500–16.500 € 7.000–14.000 € 35 % (40 % bei Austausch Ölheizung)
Grundwasser-Wärmepumpe 9.500–13.500 € 5.000–8.000 € 35 % (40 % bei Austausch Ölheizung)

*Die angegebenen Werte sind aktuelle Schätzwerte zum 23.05.2023. Die tatsächlichen Preise sind individuell von Ihrer Situation, der benötigten Heizleistung und weiteren Voraussetzungen abhängig.

** Die mögliche Förderhöhe bezieht sich auf die uns bekannten Förderungen zum 23.05.2023.

Der Wärmepumpenkredit

Gibt es einen speziellen Wärmepumpenkredit?

Es gibt viele Banken, die zwar Kredite für Wärmepumpen anbieten, in der Regel handelt es sich um klassische Finanzierungsformen.

In der Regel wird eine Wärmepumpe oder eine Sanierungsmaßnahme über einen klassischen Kredit oder eine Baufinanzierung in Verbindung mit einer Förderung finanziert. Dabei kann es bei der Kreditvergabe zu einer Zweckbindung der Kreditsumme kommen.

Voraussetzungen

Die Voraussetzungen für solche eine Finanzierung sind immer: 

  • Eine ausreichende Bonität (keine negativen SCHUFA Einträge)
  • Rückzahlbarkeit der Rate (Sie müssen die finanziellen Mittel haben, um die Kreditrate monatlich begleichen zu können)
  • Je nach höhe des Kredits können von der Bank Kreditsicherheiten gefordert werden

Finanzierungsmöglichkeiten im Überblick

Bankkredit

Über einen frei verwendbaren oder einen zweckgebundenen Konsumkredit können Sie eine Wärmepumpe finanzieren.

Vorteile: 
+ Keine staatliche Vorgaben (wenn es eine Finanzierung ohne Förderung erfolgt)
+ Schnelle und unkomplizierte Auszahlung
+ Oftmals keine hypothekarische Besicherung notwendig

Nachteile:
– Schlechtere Konditionen als bei einer Baufinanzierung
– Begrenzte Kredithöhe (meist bis 75.000 €)
– Begrenzte Laufzeit (meist max. 10 Jahre)

Baufinanzierung bzw. Wohnkredit

Mit einer Baufinanzierung bzw. einem Wohnkredit können auch Sanierungs-, Umbau- oder Renovierungsmaßnahmen finanziert werden.

Vorteile: 
+ Günstigere Konditionen als bei einem klassischen Kredit
+ Höhere Summen möglich
+ Es kann sich in diesem Zuge auch eine Umschuldung bzw. Zusammenlegung mit einem bestehenden Kredit unter Umständen rechnen

Nachteile:
– Oftmals ist eine hypothekarische Besicherung notwendig (zusätzliche Kosten)
– Längere Bewilligungsprozesse bei der Bank
– Meist ist dieser Kredit genau an die Finanzierung der Wärmepumpe zweckgebunden

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KfW-Förderung

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet spezielle Förderprogramme für energieeffiziente Maßnahmen, einschließlich Wärmepumpen.
Sie können für die Sanierung zum Effizienzhaus die „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ beantragen – einschließlich weiterer Fördermittel für eine qualifizierte Baubegleitung.
Diese Programme umfassen zinsgünstige Kredite und teilweise sogar Zuschüsse, die die Anschaffungskosten reduzieren können.

Vorteile: 
+ Günstigere Konditionen
+ Kann die Anschaffungskosten und somit den Kapitalbedarf reduzieren

Nachteile:
– Muss im Vorfeld der Anschaffung einer Wärmepumpe beantragt werden
– Die Fördervorgaben müssen exakt eingehalten werden
– Es wird meist nicht der gesamte Betrag finanziert

Leasing

Einige Anbieter von Wärmepumpen bieten auch Leasingoptionen an. Bei einem Leasingvertrag zahlen Sie monatliche Raten, anstatt den vollen Kaufpreis zu bezahlen.
Dies kann eine interessante Option sein, wenn Sie die Wärmepumpe nicht sofort vollständig finanzieren möchten.

Vorteile: 
+ Keine hohen Anfangskosten (Initialkosten), da sich die Wärmepumpe über höhere monatliche Gebühren für den Anbieter rechnet
+ Meist sind in der Leasingrate auch weitere Leistungen wie Störungsservice, jährliche Wartungsarbeiten… inkludiert
+ Die Kostenstruktur ist einfach. Sie zahlen eine monatliche Rate und können die Wärmepumpe nutzen

Nachteile:
– Gesamthaft höhere Kosten, als wenn Sie die Wärmepumpe selbst kaufen würden
– Sie binden sich an einen Anbieter für eine längere Zeit (zwischen 10-15 Jahre)
– Die Wärmepumpe gehört nicht Ihnen und nach Ende des Leasings stellt sich die Frage, wie geht es weiter

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Regional- oder Kommunalförderung

Informieren Sie sich in Ihrem Bundesland, in Ihrer Region oder Kommune über mögliche Förderprogramme für erneuerbare Energien und Energieeffizienz.
Es gibt möglicherweise lokale Initiativen, die finanzielle Unterstützung für den Einbau von Wärmepumpen bieten.

Vorteile: 
+ Zusätzliche finanzielle Unterstützung

Nachteile:
– Muss im Vorfeld der Anschaffung einer Wärmepumpe beantragt werden
– Die Fördervorgaben müssen exakt eingehalten werden
– Es wird meist nicht der gesamte Betrag finanziert

Eigenkapital bzw. Eigenmittel

Wenn Sie über ausreichend Eigenkapital verfügen, können Sie einen Teil oder die gesamten Kosten der Wärmepumpe selbst finanzieren.

Vorteile: 
+ Keine Kreditkosten
+ In Kombination mit Förderungen die günstigste Variante

Nachteile:
– Kapital muss vorhanden sein
– Wenn Sie Ihre gesamten Ersparnisse dafür verwenden, haben Sie keine finanzielle Reserven für evtl. finanzielle Notfälle (Reparaturen, Operationen…)

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Auf was Sie bei einem Kredit für eine Wärmepumpe achten sollten

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Wenn möglich ohne Grundbucheintrag
Zur Besicherung eines Bankkredits oder Baufinanzierung kann die Bank eine hypothekarische Besicherung im Grundbuch verlangen. Eine Grundbucheintragung kostet immer Geld. Vermeiden Sie deshalb diese Kosten und wählen Sie wenn möglich ein Angebot, bei dem die Bank auf einen Grundbucheintrag verzichtet.
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Schnelle Zusage, schnelle Auszahlung
Gerade jetzt hat die Anschaffung von Wärmepumpen Hochkonjunktur. Bei den Anbietern kommen natürlich die Kunden am schnellsten zum Zug, die zuerst bestellen.
Da ist es nicht gerade hilfreich, wenn Sie eine Bank haben, die Ihnen erst nach einem Monat eine Finanzierungszusage geben kann oder die Auszahlung des Kredits sich um weitere Wochen verzögert.
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Kostenfreie Sondertilgungen
Da sich die Finanzierung einer Wärmepumpe im Vergleich zu einer Baufinanzierung für ein Hausbau in einem niedrigen Bereich bewegt, kann es Sinn machen, einen Kredit zu wählen, bei dem kostenfreie Sondertilgungen möglich sind.

Mit einer kostenfreien Sondertilgung können Sie einen Kredit ganz oder teilweise mit Sonderzahlungen zurückzahlen, ohne dass eine Vorfälligkeitsentschädigung wirksam wird.

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Umschulden oder Anschlussfinanzieren mit einbeziehen
Gerade wenn die Immobilie, für die Sie die Wärmepumpenheizung anschaffen möchten, noch mit einem anderen Kredit hypothekarisch belastet ist, lohnt sich vielleicht das ganze Thema der Finanzierung ganzheitlich anzusehen.

Oftmals können Kreditnehmer durch eine Umschuldung oder Anschlussfinanzierung unter Einschluss der Kreditsumme für die Wärmepumpe die Kreditlast gesamthaft reduzieren, bzw. von besseren Konditionen profitieren.

Finanzierung einer Wärmepumpe in Österreich

Sie möchte eine Wärmepumpe für eine Immobilie in Österreich finanzieren? Dann erfahren Sie die wichtigsten Informationen auf der Ratgeberseite unseres Partnerportals finanz-land.de.

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Über die Autorin
Finanzierung
Maria Lamberg

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